Atelierhaus Recklinghausen | Einladung zur Ausstellung Seilerei am Sonntag, 24. August 2025 I 16 Uhr
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Einladung zur Ausstellung Seilerei am Sonntag, 24. August 2025 I 16 Uhr

Einladung zur Ausstellung Seilerei am Sonntag, 24. August 2025 I 16 Uhr

 

 

In unserem diesjährigen Jahresprogramm beschäftigen wir uns mit dem Begriff Seil und leiten hieraus Abwandelungen für weitere Projekte und Ausstellungen ab. So stand der Vorstandswechsel nebst Jahresempfang unter dem Thema Seilwechsel. Mit dem Begriff Seilschaften hatten sich die Mitglieder unseres Vereins in einer gemeinsamen Ausstellung beschäftigt und zu Seilfahrt hatten sich viele Künstler und Künstlerinnen an unserem Kunstpreis Henriettenglück beworben.

Die Ausstellung Seilerei bezieht sich auf einen Handwerksbetrieb, der sich auf die Herstellung von Seilen spezialisiert hat. Stellvertretend steht der Begriff in der aktuellen Ausstellung für Werkstätten als Orte, in denen Dinge, Prozesse und Ideen miteinander verflochten werden. Werkstätten und Zünfte spielten eine bedeutende Rolle in der kulturellen und gesellschaftlichen Entwicklung Europas und anderer Regionen. Sie waren nicht nur Orte handwerklicher Produktion, sondern auch Zentren des Wissens, der sozialen Organisation und der kulturellen Identität. Ihre Strukturen und Regeln spiegeln wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Bedingungen ihrer Zeit wider und prägen bis heute unser Verständnis von Handwerk.

Fotografien von Werkstätten aus Europa von Leoni Buscher

All das bildet den Rahmen der aktuellen Ausstellung Seilerei. So erhalten wir in den großformatigen Fotografien von Leoni Buscher Einblick in Werkstätten aus Ländern wie Polen, Italien, Portugal und Deutschland. Buschers goldener Rahmen in der Ausstellung verweist auf den Spruch „Handwerk hat goldenen Boden“ und bezieht sich damals wie heute auch auf die wirtschaftliche Stabilität, die Handwerker durch ihre Berufe erlangen konnten. Die Fotografien zeigen uns darüber hinaus, dass das Handwerk in Europa vielfältig ist und eine breite Palette von traditionellen und modernen Berufen umfasst.

Fotografien von Künstlerwerkstätten von Karel Studnar

Es gibt viele Möglichkeiten, sich mit dem Leben und Werk von Künstlerinnen und Künstler vertraut zu machen. Daher ist nichts so aufschlussreich wie ein Blick in die Werkstatt eines Künstlers. Karel Studnar hat im Rahmen eines Gemeinschaftsprojekts mit Gerhard Reinert Fotografien von den Künstlerwerkstätten in Industriebauten des Ruhrgebietes erstellt, die in einem gemeinsamen Buch veröffentlicht wurden.  Durch die Betrachtung der Ateliers gewinnen wir Einblicke in die künstlerische Herangehensweise und die Art und Weise, wie Künstler in und mit ihren Kunstmaterialien leben. Bis hin zur Aussicht am Arbeitstisch helfen uns die Details in ihrer Umgebung, ein Bild von ihrer Arbeitsweise zu erstellen.

Installation Edison-Monteurzimmer von Gerhard Reinert

Gerhard Reinert zeigt in seinem intermedialen Vorgehen die fiktive Rekonstruktion des Edison-Monteurzimmer. In seiner Installation erinnern uns die Objekte nicht nur an die Leistungen des US-amerikanischen Erfinders, Elektroingenieurs und Unternehmers Thomas Alva Edison (AL), mit dem Schwerpunkt auf dem Gebiet der Elektrizität und Elektronik, sondern zugleich an Werkstätten anderer Erfinder, die sich mit Phänomenen des Lichts beschäftigten. Die Ausstattungen, Handwerkszeuge und Materialien dieser Experimentier- und Laborräume verweisen auf die schöpferischen Ideen dieser Erfinder und regen die eigene Fantasie zu Innovation und künstlerischem Experiment an. Die Präsentation des Edison-Raumes wäre ohne die Werkzeuge, Geräte und Laborgegenstände des Künstlers Erich Füllgrabe unvollständig. Daher bilden sie das spannende Gegenstück in der Ausstellung.

Druckwerkstatt in der Ausstellung

Teil der Ausstellung wird zugleich eine Druckwerkstatt sein, in der die Teilnehmer*innen praxisnahe Erfahrungen sammeln können, bei der sie selbst Hand anlegen und verschiedene Drucktechniken ausprobieren können: Von der Vorbereitung der Druckformen bis hin zur Auswahl an Farben und dem eigentlich Druckprozess.